Die SPD im Nordpfälzer Land

Da sind wir daheim

Wer rettet den Stolzenberger Hang?

Veröffentlicht am 02.05.2010 in Kommunales
 

Taurusrind

An alle Bürgerinnen und Bürger von Bayerfeld-Steckweiler und Dielkirchen
Seit Monaten tobt die Diskussion um das Beweidungsprojekt Stolzenberger Hang. Es ist höchste Zeit, die Argumentation wieder zu versachlichen.
In kurzen Worten, worum geht es?
Jeder sieht, dass die Steilhänge an unserer Alsenz nicht so bleiben, wie sie waren. Eine landwirtschaftliche Nutzung ist schon lange nicht mehr rentabel, das Gelände verbuscht. Im Endstadium wird dort Wald sein, dies ist unstrittig.
Die Kreisverwaltung hat das Projekt initiiert, um auf dieser Seite der Alsenz das Offenland zu erhalten. Wir haben dort eine ganz besondere Kulturlandschaft, die verloren gehen wird. An anderen Hängen haben wir bereits Waldflächen, nichts Außergewöhnliches in unserer Region, aber auch nichts Besonderes. Kostensteigerungen und Mittelkürzungen lassen eine Freistellung „von Hand“ nicht mehr zu.
Die Mittel, die jetzt für dieses Projekt zur Verfügung stehen, sind zweckgebundene Gelder, die nur für den Naturschutz eingesetzt werden dürfen.

Dies sind die Fakten, wie wird jetzt argumentiert?
In der Lokalpresse wird vor allem der Elektro-Zaun als Kritikpunkt genannt. Schließt dieser wirklich die Bürger aus dem Naherholungsgebiet aus? Ist er wirklich gefährlich? Wer einmal am Steinbühl (Nähe Kibo) war, wird diese Argumentation mindestens als zweifelhaft empfinden.
Die CDU kocht „ihr Süppchen“, so wurde das letzte Woche auf der Informationsveranstaltung von einem Bürger formuliert. Eine Abstimmung vor(!) dem Informationsabend durchzuführen, das ist die Leute „für dumm verkauft“. Wir wollen klare Informationen, umfassende Bürgerbeteiligung und verständliche Entscheidungen. Keine Zettel-Wirtschaft der CDU!
Das Projekt wird komplett aus Fördermitteln für den Naturschutz finanziert. Momentan kostet alleine das Freihalten des schmalen 25-Meter Streifens um den „Locher“-Weinberg jährlich 12.000 Euro aus dem Kreishaushalt. Wie wird das in Zeiten knapper Kassen noch bezahlbar sein? Jeder Grundschüler könnte die Kosten für das Gesamtgelände hochrechnen. Kann dieser immense Aufwand ehrenamtlich geleistet werden?
Nächstes Beispiel: Die Ritter haben Angst, dass ihr sehenswerter Mittelaltermarkt verloren gehen könnte. Warum wird das benötigte Gelände nicht von der Beweidungsfläche ausgenommen? Eine einfache und sinnvolle Lösung.
Die Jäger verschweigen, dass es bei anderen Projekten eindeutige und für beide Seiten zufriedenstellende Vereinbarungen zwischen Betreibern und Jagdpächtern gibt. Das muss doch auch beim Stolzenberger Hang möglich sein!
Auf der Veranstaltung der Kreisverwaltung am 12. April wurde betont, das Projekt werde nicht gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger durchgeführt. Für uns der wichtigste Gesichtspunkt! Und zwar nicht gegen den Willen der Menschen aus den Gemeinden Bayerfeld-Steckweiler und Dielkirchen-Steingruben. Diese müssen alle Argumente kennen und dann ihre Meinung bilden. In dieser Reihenfolge!
Wir fordern eine Bürgerversammlung, bei der NICHT irgendwelche angereiste Interessenvertreter, sondern NUR die Einwohner das Wort haben. Diese müssen schließlich mit ihrer Landschaft Tag für Tag leben.
Der Stolzenberger Hang wird nicht bleiben wie er ist, das muss jeder wissen. Die Bürgerinnen und Bürger treffen jetzt die Entscheidung für einen bewaldeten oder einen freigehaltenen Hang! Nur jetzt besteht die Chance die bereitgestellten Fördermittel für den Erhalt unserer einmaligen Tallandschaft einzusetzen.
Für den SPD-Ortsverein Dielkirchen / Bayerfeld-Steckweiler
Olaf Zäuner, Vorsitzender
Für den SPD-Gemeindeverband Rockenhausen
Michael Cullmann, Vorsitzender

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